„Warum Andreas Mucke wählen?!“ werden wir oft gefragt. Gegenfrage: Warum Uwe Schneidewind wählen? Denn eine dritte Option gibt es in einer Stichwahl nicht – außer nicht zu wählen, was ein gleichwertiges Angebot unterstellt wo die Unterschiede kaum größer sein könnten. Unser Vorsitzender antwortet für uns:
„Schneidewind hat Visionen“ heißt es oft, „genau das vermisst man bei Mucke“. Kann schon sein. Aber liegt das vielleicht daran, dass es mit der Vision allein nicht getan ist? Dass es in einer Stadt mit überdurchschnittlich vielen einkommensschwachen Haushalten mindestens so wichtig, ja wenn nicht wichtiger ist, wie man zum Ziel kommt? Könnte es nicht sein, dass Visionen auch schon mal im Weg stehen; dann nämlich, wenn das eigentliche Ziel ist, bei aller notwendigen Veränderung möglichst Keinen auf der Strecke zu lassen?
Exakt das ist es, was Uwe Schneidewind vermissen lässt. Er verfügt über messerscharfe Analysen, hat Visionen und klare Zielvorstellungen. Aber keine Geduld und kein Verständnis, wenn man ihm darin nicht folgen kann. So äußerte er in Richtung Publikum bei einer Kandidatendiskussion in der Industrie- und Handelskammer, bei der ich selbst dabei war: „Wenn Sie das nicht begreifen, ist mir um die Zukunftsfähigkeit dieser Stadt wahrlich Angst und Bange!
Wenn das seine Vorstellung davon ist, die WuppertalerInnen mitzunehmen, ist mir Angst und Bange. Und kann er seine im Consultant-Stil gehaltenen PowerPoint-Vorträge zur Transformation wirklich einer breiten Stadtgesellschaft verständlich machen (siehe beispielhaft seinen Tweet vom 20.04.20)? Bisher offenbar nicht, wenn man sich die Wahlergebnisse aus Runde 1 in Quartieren wie Nützenberg, Langerfeld und Heckinghausen (um nur ein paar prominente Beispiele zu nennen) anschaut. Schneidewind verbindet eben nicht. Er ist der Kandidat eines bestimmten Teils der Stadtgesellschaft, der es nicht einmal vermag, diesen Teil geschlossen hinter sich zu versammeln.
Andreas Mucke dagegen bietet zwar in der Tat keine große Vision. Er verspricht auch nicht, Wuppertal zum Leuchtturm des Wandels zu machen. Aber er verspricht, die Dinge so weiterzuentwickeln, dass möglichst Alle sich mitgenommen fühlen. Das bedingt mehr Geduld. Und ein Gespür für die sozialen Belastungen gesellschaftlicher Veränderungen. Und das genau ist auch der Unterschied zwischen Andreas Mucke und Uwe Schneidewind.