Uwe Schneidewind hat sich viel vorgenommen für seine mögliche Amtszeit als Oberbürgermeister. Dementsprechend hochtrabend sind auch bereits seine Pläne für die ersten 100 Tage als Chef im Wuppertaler Rathaus.
Mit kraftvollen Worten verkündet Uwe Schneidewind ein Prestigeprojekt nach dem anderen. „Investorengipfel“, „Strategierunde Stadtmarketing“, „Schüsselprojekte für die Stadtbezirke“, Flächengipfel“ und ein „Innenstadtgipfel“, dort sieht Schneidewind den dringlichsten Handlungsbedarf.
Ein Mann mit Ambitionen für Wuppertal, ein „Gipfelstürmer“ mit Weitblick, könnte man meinen. Doch entscheidend ist, welche Themen keine Priorität in Schneidewinds 100-Tage-Agenda genießen dürfen:
Kein Wort zu Bildung! Wie will Uwe Schneidewind die Standortsuche für die 7. Gesamtschule schnell zu einem Ende bringen? Welchen Standort präferiert er? Wie will er den vom schwarz-grünen Ratsbündnis verursachten Zeitverlust aufholen? Wie will er Kinder aus bildungsfernen Haushalten den Zugang zu digitalisiertem Lernen ermöglichen? Warum gibt es keinen „Bildungsgipfel“?
Kein Wort zu Sozialem! Wie will er dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen, z.B. bei der Schaeffler AG, entgegentreten? Wie steht er zu einer Ausweitung des sozialen Wohnungsbaus? Wie soll der soziale Arbeitsmarkt entwickelt werden? Warum gibt es keinen „Armutsgipfel“?
Kein Wort zu Kultur! Wie stellt sich Schneidewind die Zukunft der Wuppertaler Bühnen vor? Wie soll die freie Szene in unserer Stadt unterstützt werden? Wie will er die Verbindung von Kultur und Bildung vollbringen? Warum gibt es keinen „Kulturgipfel“?
Alle diese genannten Themen haben eines gemeinsam. Sie kommen direkt den Schwächsten in unserer Gesellschaft zu Gute. Kindern und Jugendlichen, Familien mit geringen Einkommen, Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Seniorinnen und Senioren. Klar ist: Für diese Menschen ist in Uwe Schneidewinds 100-Tage-Programm kein Platz. Sie lassen sich schlecht vermarkten, kosten mehr Geld als dass sie welches in den Haushalt einbringen und passen so gar nicht zum Bild des zupackenden „Gipfelstürmers“.
Stattdessen: Markige Phrasen, Prestigerunden mit Investoren, Gipfel um Gipfel an den Menschen in dieser Stadt vorbei. Das zeigt einmal mehr: Uwe Schneidewind hat Wuppertal nicht verstanden, er kennt Wuppertal nicht.
Mit Andreas Mucke hat sich Wuppertal in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur gut entwickelt. Das „Bündnis gegen Armut“ ist ein Beispiel dafür, ebenso der Bau der 6. Gesamtschule und die Realisierung der Turnhalle am Katernberg. Diese Themen dürfen weder in den nächsten 100 Tagen, noch in einer kompletten Amtszeit aus den Augen gelassen werden. Die Politik im Rathaus muss sich auch nach den Bedürftigsten ausrichten. Mit dem durchschaubaren Versuch, sein wirtschaftspolitisches Profil zu schärfen, offenbart Uwe Schneidewind, dass die Stadt und ihre Menschen in den Händen von Andreas Mucke besser aufgehoben sind.
Daher in der Stichwahl am 27.09.2020: Andreas Mucke wählen!